Ich war in meinem Leben auf sehr vielen Wegen unterwegs. War viel im Ausland, habe viel studiert, viel ausprobiert, irgendwie immer auf der Suche nach etwas, meist auf der Suche nach mir. Dabei habe ich oft nach außen geschaut, versucht mich zu orientieren an dem was andere tun oder was ich dachte tun zu „müssen". 

Sehr vieles hat mich bereichert, einiges weitergeführt, bei manchem denke ich heute „kann, muss man aber nicht“. Bereuen tue ich nichts davon. In Summe hat mich alles genau da hingebracht, wo ich heute bin und das ist sehr schön. 

Die Leidenschaft mich mit meinem Körper zu erleben und auszudrücken war immer Teil meines Lebens. Allerdings benötigte es einige Umwege und Zeit damit ich ihr ausreichend Platz in meinem Leben schenken konnte.

Nach meinem Studium (VWL, Politik und Soziologie) war ich einige Zeit in der politischen Beratung im Energie- und Klimabereich tätig. Während dieser Zeit lernte ich die ganzheitliche Körperarbeit kennen und begann mit der Ausbildung der Grinberg Methode. Ich hatte gar nicht vor diese zu beenden, geschweige denn diesen Beruf auszuüben. Dafür war mir Körperarbeit viel zu suspekt und ja auch gar nicht akademisch genug. Außerdem sagte mir mein Ego "ich bin doch Akademikerin und wollte ja nur mal reinschnuppern.

Und dann fand ich plötzlich viel mehr als ich zu wünschen gehofft hatte. Tatsächlich einen ganz großen Teil von mir. Vor allen aber eine Leidenschaft; einen Beruf den ich meine Berufung nennen kann. 

Die Begegnung mit Somatic Experiencing nach Peter Levin hat mich, in einer sehr herausfordernden Zeit meines Leben, ganz wesentlich unterstützt und ich empfinde es als besonderes Geschenk, diese Arbeit an meine Klient*innen weiterzugeben.

Zusätzlich lerne ich in jeder Begegnung mit meinen Klient*innen und die Erfahrungen in den Sitzungen erweitern meinen Erfahrungsfundus. Darüber hinaus bin ich glückliche Mutter eines kleinen bezaubernden Lehrmeisters, mit dem ich zusammen leben und wachsen darf.

Seit Ende 2013 arbeite ich in Einzelsitzungen und Gruppen mit Klient*innen verschiedener Altersklassen. Darüber hinaus bin ich an 2 Tagen in der Woche in einer psychiatrischen Suchtklinik tätig.

Ich liebe die Arbeit mit meinen Klient*innen und empfinde es als ungemeine Bereicherung, Menschen auf ihren individuellen Wegen begleiten zu dürfen. 

Und dafür möchte ich mich bei allen Klient*innen, die ich begleiten durfte bedanken. Für das Vertrauen, sich mit mir gemeinsam auf den Weg zu machen und sich auch in ihren verletzlichen Momenten zu zeigen und weiter zu gehen.